Zur Gemeinde Obsteig gehören folgende Ortsteile und Weiler
- Arzkasten
- Aschland
- Burg Klamm
- Finsterfiecht
- Gschwent
- Holzleiten
- Langgarten
- Mooswald
- Oberstrass
- Roller
- Seepark
- Thal
- Unterstrass
- Wald
- Weisland
- Rauth
- Klammer Mühle
- Walderried
Geschichte
Das Gebiet von Obsteig war bereits um 1000 vor Christus besiedelt. Davon zeugen ein am Sassberg gefundenes Bronzeprunkmesser und Keramikreste vom Locherboden aus der Hallstattzeit. Um 250 nach Christus wurde vom römischen Kaiser Decius die Via Decia gebaut, eine Verbindung von Zirl zur Via Claudia Augusta bei Dormitz. Sie führte durch Obsteig und weiter über den Holzleitensattel. Die Besiedlung durch die Bajuwaren um 800 ist an den typisch bayrischen Endungen erkennbar, wie zum Beispiel Schneggenhausen. Der Ortsname Obsteig ist ursprünglich ein Flurname und erstmals 1288 als an dem steige verschriftlicht. Im 15. Jh. wurde von der Präposition an zu ob gewechselt (1449: ob des Gstaigs). Der Name geht auf mittelhochdeutsch ob ‚oberhalb‘ und steige ‚steile Straße‘ zurück.
Die Burg Klamm an der alten Durchszugsstraße nördlich der Innbrücke bei Mötz hat eine wechselvolle Geschichte. Im Jahr 1250 werden erstmals die „Herren von Chlamm“ genannt. Um 1239 kam die Burg in den Besitz der Herren von Milser. 1399 kam sie in den Besitz der mächtigen Starkenberger, die 1423 entmachtet wurden, nachdem sie sich gegen Herzog Friedrich IV. erhoben hatten und Sigmund übernahm die Burg. Unter wechselnden Eigentümern verfiel sie im 19. und 20. Jahrhundert immer mehr, bis sie 1957 vom Industriellen Hünnebeck erworben und restauriert wurde.
Das Steuerverzeichnis des Grafen Meinhard II. von 1288 beinhaltet das Gasthaus daz Nivenstift, den späteren Gasthof Löwenwirt. Der Stifthof wird öfters urkundlich erwähnt, wie zum Beispiel 1312 mit dem Besitzer „Eberhard der Niustifter“ oder 1477 im Zuge einer Bauverhandlung. 1892 brannte der Gasthof nieder wurde jedoch wieder aufgebaut, nach 1870 wurde er abgerissen. Im gleichen Steuerverzeichnis von 1288 wird auch der Weiler „ze Asselönne“ (Aschland) am Fuß des Wannig beschrieben.
Im Stamser Urbar von 1336 ist vermerkt, dass „Chunrads Sohn von Snekkenhusen“ dem Stift Stams einen Geldbetrag vermachte. Der Ansitz Schneggenhausen war nie steuerpflichtig, sondern ein sogenanntes „Freilehen“, das den Lehensnehmer dem Fürsten gegenüber zu Treue und Gehorsam verpflichtete.
Um 1500 bestand Obsteig aus sechs Höfen. Einer davon war Schneggenhausen.
Im Jahr 1833 wurde durch Aufteilung der Gemeinde Miemingerberg die eigenständige Gemeinde Obsteig gegründet. (Quelle: Wikipedia)